Biographie

Lebenslauf:

13. Mai 1922 in Berlin geboren, Dorothee Tjadens
1940 Berlin, Kriegsabitur
1940 - 42 Berlin, Töpferlehre bei Helene Wenck-Birgfeld, Ateliergemeinschaft Klosterstraße
1942 - 44 Höhr-Grenzhausen, Staatliche Werkschule für Keramik Studium der Keram-Chemie bei Prof. Dr. Berdel, Staatsexamen
1946 Höhr-Grenzhausen, Töpferlehre und Gesellenprüfung bei Kunow & Drossée
1947-51 Höhr-Grenzhausen, eigene Werkstatt
1948 Höhr-Grenzhausen, Meisterprüfung
Seit 1951 Bremen, Dozentin für Keramik an der Hochschule für gestaltende Kunst und Musik
1954 Heirat mit dem Bremer Bildhauer Günther Colberg, jetzt Dorothee Colberg-Tjadens
1954 Geburt Sohn Peter
1958 Geburt Sohn Thomas
1959

gründete sie die Arbeitsgemeinschaft Kunsthandwerk in Bremen

1987

wurde sie als erstes Neumitglied in die 1983 von Bruno und Ineborg Asshof, Elly und Wilhelm Kuch u.a. gegründete „Gruppe 83“ aufgenommen (Accardemie Internationale de la Céramique in Genf)

1995

Nach einem ersten Schlaganfall reduzierte sie ihre politische und künstlerische Tätigkeit

22.11.2004 starb Dorothee Colberg-Tjadens

 

Dorothee Colberg-Tjadens künstlerische Arbeit ist vor allem durch frei aufgebaute scheibengetöpferte Objekte geprägt, die sich durch ihre außergewöhnliche handwerkliche Präzision und eine filigrane Ausgestaltung auszeichnen. Zunächst arbeitete sie vornehmlich mit rotem Ton, wichtige Impulse erfuhr ihr Schaffen durch die intensive Beschäftigung mit Porzellan als Werkstoff in den 1980er Jahren. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit was das experimentelle Arbeiten mit Glasuren. Politisch war sie engagiert tätig. Sie war Mitglied der SPD, war für die reale Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft und wirkte in der Friedensbewegung. Viele Jahre war sie in der SPD Bremen Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schwachhausen Süd-Ost. Sie gehörte auch dem SPD-Landesvorstand an und nahm andere politische Aufgaben wahr.

 

Auszeichnungen:

1955 Mailand, 12. Triennale, Diplom
1965 Gualdo Tadino, Internationale Keramikausstellung, Silbermedaille

 

Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen:

Bremen, Focke-Museum
Düsseldorf, Hetjens-Museum, Deutsches Keramik-Museum (Kat.m.Abb.)
Hameln, Kunstverein
Oldenburg, Landesmuseum
Hamburg, Slg. Thiemann (Kat.m.Abb.)
Frechen, Keramion
Slg. Cremer u.v.a.

 

Ausstellungen:

1948 Koblenz, Schloss
1950-52 Höhr-Grenzhausen, („junge Gestalter“)
1955 Düsseldorf (Hetjens-Museum)
Seit 1956 Bremen, Focke-Museum (AKB)
1957

Kunstpreis Hammeln

1958 Oldenburg (Einzelausstellung)
1959 Paris, Musée d’Art Moderne
1962 Hamburg; Köln; Ostende
1963 Faenza; Deruta
1964 München, IHM; Stuttgart; Trier (Einzelausstellung)
1965 Nürnberg; Gualdo Tadino
1967 Bremen, Focke-Museum (Einzelausstellung)
1969 Hannover; Stuttgart
1970 Bremen, „Werkstoff und Form“ AdK
1971 Düsseldorf, „Deutsche Keramik 71“
1972 Compiegne, „15 artistes bremois“ Fulda, „Keramik 72“
1974 München, IHM
1975

Lilienthal (Einzelausstellung)
Höhr-Grenzhausen (Westerwaldpreis)        
Paris, „artisanat contemporaine allemande“

1976 Syke, Galerie Vehring (Einzelausstellung)
1977

Höhr-Grenzhausen (Westerwaldpreis); Fulda

1978 Wiesbaden, Keramik ‘78
1979

Frechen, „Colberg und Studenten“
Höhr-Grenzhausen (Westerwaldpreis)
Bremen-Lesum (Einzelausstellung)

1980 Wiesbaden, Keramik ‘80
1981

Osnabrück, Einzelausstellung
Bremen, Übersee-Museum
Frankfurt, Triennale 1981

1982

Höhr-Grenzhausen, Westerwaldpreis
Wiesbaden, „Keramik ‘82“

1983

Bremen, Focke-Museum, „Porzellankunst in Deutschland“
Wiesbaden, „Keramik ‘83“

1984

Hannover, Galerie Ludwig, mit Studenten
Düsseldorf, Hetjens-Museum, „Deutsche Keramik Heute“
Frankfurt und Hannover, „Triennale ‘84“
Hanau, Deutsches Goldschmiedehaus, mit Studenten
Bremen, Galerie Teehaus, (Einzelausstellung)

1986 Bremen, Focke-Museum, Große Retrospektive (Einzelausstellung)
1987

Bonn, Muffendorfer Keramikgalerie (mit Studenten)
Bremen, Galerie Teehaus, D. Colberg-Tjadens / Fritz Vehring
Hamburg, Galerie der Kunsthandwerker, Gruppenausstellung

1988 Sonderausstellung Galerie Theis
1992 Worpswede
1993 Tauberbischofsheim
2009 Gedächtnisausstellung Galerie Bernack, Kunstzentrum Worpswede, mit dem Plastiken von Günter Colberg

 

Literatur:

„Keramische Zeitschrift“ (mehrere Jahrgänge), „Euro Ceramic“ ,
den Katalogen Thiemann,
„Deutsche Keramik der Gegenwart“ ,
den Westerwaldpreis-Katalogen,
„Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts“,
„Meister der deutschen Keramik“ 1900-1950,
„Internationale Keramik der Gegenwart“ , (H. Stor)
„Keramik“ (Herausgeber Sudau) , Heft 8
„Gestaltendes Handwerk“ 1963, 1969 u.a.m.
„Deutsche Keramik 1971“, Düsseldorf
„Porzellankunst in Deutschland“, Bremen 1983
„Zeitgenössisches Deutsches und Niederländisches
(Triennale 1981, Frankfurt und Arnhe)
„Deutsche Keramik Heute“, Düsseldorf 1984
„Keramik creativ“ Baden-Baden, 4/1984
„Kunst und Handwerk“, Düsseldorf, 6/84 und 2/87
„neue Keramik“ 6/92

 

Logo Gruppe 83

 

 

Dorothee Colberg-Tjadens


Doppelschale auf hohem Fuß

1984, H 18,5 cm, D 21 cm

Studiokeramik-Objekt von Dorothee Colberg Tjadens